Nick & June – Flavour & Sin (CD-Review)

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Es gibt nur wenige Alben, denen die schlichte Beschreibung „schön“ so gerecht wird, wie „Flavor & Sin“, dem feinfühligen Debütalbum von June Kalass und Nick Wolf. 2011 gegründet wurde das Duo inzwischen von Udo Rinklin, dem Produzenten von u.a. PHILIPP POISEL und DIE HAPPY unter die Fittiche genommen. NICK & JUNE spielen unaufgeregten Indie-Folk-Pop, der zwischendurch mit Liedern wie „Little Things“ ganz vorsichtig zu rocken beginnt. Weiterlesen


 

Arstiðir, Myrra Ros, Guðrið Hansdottir – E-Werk, Erlangen (Konzertbericht)

Gemessen an der geringen Einwohnerzahl hat Island einen überproportional hohen Anteil an Musikern. Zwar schaffen längst nicht alle davon den Sprung aufs Festland, doch einige finden auch zunehmend in Deutschland Fans und Zuhörer. Vergangene Woche war ein Abend im Erlanger E-Werk ganz den nordischen Klängen gewidmet und zog so viele Zuschauer an, dass das Konzert kurzerhand vom Club in den Saal verlegt wurde. Weiterlesen


 

Lou Doillon – Lido, Berlin (Konzertbericht)

Lou Doillon

Als Tochter von JANE BIRKIN sowie Stieftochter von SERGE GAINSBOURG und damit Halbschwester von CHARLOTTE GAINSBOURG war der gebürtigen Französin LOU DOILLON der künstlerische Beruf sozusagen in die Wiege gelegt. Bislang betätigte sie sich als Schauspielerin und Model, seit neuestem versucht sie sich nun auch als Sängerin. Im Frühjahr erschien nun auch in Deutschland ihr erstes Album „Places“ mit dem sie letzte Woche live zu Gast im Berlin Lido war.

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Deine Lakaien – Serenadenhof, Nürnberg (Konzertbericht)

DeineLakaien

Seit über fünfundzwanzig Jahren musizieren DEINE LAKAIEN bereits gemeinsam und sind eine feste Institution der elektronischen Avantgarde-Szene. Etwas ganz besonderes sind seit jeher die Akustikkonzerte der Band, auf denen Pianist Ernst Horn und Sänger Alexander Veljanov ihre Lieder in filigranen, unverstärkten Versionen präsentieren. Zum Abschluss ihrer diesjährigen Akustiktour verbrachten DEINE LAKAIEN einen Abend im ausverkauften Serenadenhof in Nürnberg. Nach vielen Auslandsaufenthalten in letzter Zeit war die Band nun wieder in der Heimat und freute sich darüber, ein begeistertes Publikum vorzufinden. Weiterlesen


 

Dota – Wo soll ich suchen (CD-Review)

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Die Liedermacherin Dorothea Kehr, genannt DOTA, veröffentlichte mit „Wo soll ich suchen“ ihre mittlerweile bereits elfte CD. Zieht man die Live-Aufnahmen ab, bleiben immerhin neun Studioalben. Ein beeindruckendes Œuvre für eine Künstlerin, die nach wie vor irgendwie immer noch als „Underground“ gilt. Weiterlesen


 

Drachenflug – Rendezvous beim Aethercircus (Review)

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Dass sich Musiker auch Hörspielen widmen ist in der Vergangenheit schon öfter vorgekommen, so produziert zum Beispiel Thomas von SCHANDMAUL gemeinsam mit seinem Bruder Stefan die spannende Dark-Future-Serie „Humanemy“. Hörspiel und Musik-CD tatsächlich zu vereinen ist dagegen ein ungewöhnliches Konzept, das bei DRACHENFLUG voll aufgeht. Die Norddeutschen wissen in beiden Kategorien zu überzeugen und entführen die Hörer in ein lebhaftes Steampunk-Universum, in dem man Zeit als Pulver kaufen und Kreativität im Kolben köcheln kann. Weiterlesen


 

Iamthemorning – ~ (CD-Review)

iamthemorning

Manchen CDs gelingt es selbst an den trübsten Tagen, die Sonne hinter den grauen Wolkenwänden hervorzulocken. Ein solches Album ist das ungewöhnlich betitelte Debüt „~“ der jungen russischen Band IAMTHEMORNING. Passend zum Cover eröffnen Wellenrauschen und leise Möwenschreien die Scheibe und laden dazu ein, in die sanft wogenden Melodien einzutauchen. Die acht studierten Musiker entführen die Zuhörer in eine Musikwelt, die gerade aus dem Tiefschlaf zu erwachen scheint. Die verträumten Anfangsklängen von „Inside“ steigern sich zu bewegtem progressiven Folkrock, um kurz darauf wieder zu weitaus zarteren Tönen zu werden. Die Lieder wirken filigran und behutsam, können aber, wie in der Mitte von „Scotland“, auch durchaus energisch werden. Weiterlesen


 

Joe Bonamassa – An acoustic evening at the Vienna Opera House (CD-Review)

Joe Bonamassa - an acoustic evening at the vienna opera house

JOE BONAMASSA gilt momentan weltweit als erste Adresse in Sachen Bluesrock und wird von vielen mir bekannten Gitarristen mindestens als Halbgott verehrt. Selbst wenn man bislang noch keine seiner zahlreichen Veröffentlichungen kannte, spätestens nachdem man das hier verewigte Akustik-Konzert gehört beziehungsweise im Fall der DVD gesehen hat, versteht man diesen Status. Dabei präsentiert sich der Meister hier im ersten Moment eigentlich eher ungewohnt.

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Guðrið Hansdóttir – Tafelhalle, Nürnberg (Konzertbericht)

GudridHansdottir

Die Nürnberger Tafelhalle bietet nicht nur etablierten Künstlern ein Forum, sondern ebenso hoffnungsvollen Newcomern und Bands, die in der Region noch nicht oder nicht mehr allzu bekannt sind. Als sechstes und letztes Konzerte der Serie in dieser Saison war GUĐRIĐ HANSDÓTTIR im MusiCafé zu Gast und schickte sich an, das Nürnberger Publikum mit ihrer charmanten Art, der wundervollen Stimme und ihrem kurzweiligen Folkpop zu bezaubern. Weiterlesen


 

Coppelius – Hirsch, Nürnberg (Konzertbericht)

Coppelius

Aufgemerkt, wertes Auditorum! Die sechs Herren von COPPELIUS waren in den vergangenen Wochen in Deutschland unterwegs, um ihr musikalisches „Extrablatt“ vorzustellen. Am 28.02.2013 fanden sich die Berliner im Hirsch in Nürnberg ein und rückten ihren außergewöhnlichen Kammer-Core dort wortwörtlich ins bestmögliche Licht. Weiterlesen


 

The Plea – The Dreamers Stadium (CD-Review)

the plea - the dreamers stadium

Egal ob Musikrezensent oder Youtube-Surfer: Wie oft kommt es vor, daß man zur Musik einer bislang völlig unbekannten Band nachts um halb zwei ausgelassen bei voller Lautstärke durch die Wohnung tanzt? (Man hat ja tolerante Nachbarn…) Wenn man ehrlich ist, sind solche Momente doch eher selten. Um so schöner dann, wenn es doch mal wieder passiert. Bei mir so geschehen mit dem neuen Album der irischen Rockband THE PLEA.

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Coppelius – Extrablatt (CD-Review)

Coppelius Extrablatt

Nachdem COPPELIUS bereits mit „Tumult“ und „Zinnober“ für Aufregung gesorgt haben ist auch ihr viertes Studioalbum ein „Extrablatt“ wert. Stilistisch bleibt das Berliner Sextett sich und seinem ureigenen Kammercore treu: Die Musik ist geprägt durch Kontrabass, flinke Klarinetten und das sägende, meist verzerrte Cello das die rocktypischen e-Gitarren ersetzt. Der Band gelingt es immer wieder gut, die verschiedenen Gesangsstimmen bestmöglich zu nutzen. Auch optisch ist das Album hervorragend in Szene gesetzt. Das Booklet ist liebevoll gestaltet und lässt sich zu einer Zeitungsseite auffalten. Weiterlesen


 

Faun – Von den Elben (CD-Review)

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Mitte 2011 haben FAUN mit Eden ein ganz phantastisches Stück Musik geschaffen. Seither hat sich im Hause FAUN einiges getan und das hört man dem Klang der neuen Scheibe auch an. Nun stehen romantische, deutsche Balladen im Zentrum der aktuellen Veröffentlichung „Von den Elben“. „Neue Ufer“ sind nun zu erkunden und die Band wird „sich in einem kreativen Prozess neuen Ideen […] stellen“, heißt es von Seiten des Labels. Das klingt reichlich passiv, was allerdings kein Wunder ist, stammen doch tatsächlich die meisten wirklich neuen Stücke nicht aus der Feder der Münchner. Doch gleich vorweg: Die Kritik, dass FAUN nun nicht mehr FAUN sei, ist trotzdem nur teils berechtigt. Sie sind es noch immer, auch wenn „Von den Elben“ sehr poplastig geworden ist und die Songs im Vergleich zu früher ihren erdigen Charakter verloren haben. Weiterlesen


 

A Life [Divided] – The Great Escape (CD-Review)

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Noch gar nicht allzu lang ist es her, da war A LIFE [DIVIDED] hauptsächlich als zweite Band des EISBRECHER-Gitarristen Jürgen Plangger bekannt. Inzwischen füllt sie als Headliner das Backstage-Werk in München und wurden 2012 von Rock Antenne zum Newcomer des Jahres gewählt. Dabei ist „Newcomer“ gar kein so treffender Begriff: Dieses Jahr feiert die Band bereits ihr zehnjähriges Bestehen. Mit „The Great Escape“ haben die Jungs jedenfalls eine absolut würdige Platte für diesen Anlass. Die Scheibe ist der Nachfolger zum 2011 erschienenen, vielbeachteten „Passanger“ und insgesamt bereits das vierte Album von A LIFE [DIVIDED]. Weiterlesen


 

Estampie – Secrets of the North (CD-Review)

Estampie - Secrets of the north

Das erste ESTAMPIE-Studioalbum nach acht Jahren – da durfe man entsprechend gespannt sein. Die Spannung löste sich positiv auf: Der Band ist mit „Secrets of the North“ ein mehr als nur gutes Comeback gelungen.

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Daniel Kahn & The Painted Bird – E-Werk, Erlangen (Konzertbericht)

Daniel Kahn

Kein Platz für Schubladendenken: Bei DANIEL KAHN & THE PAINTED BIRD trifft Klezmer auf Folk, Punk und Singer-Songwritertum. Mit ihrer erfrischenden Mischung aus selbstgeschriebene Lieder, traditionellem Material und einfühlsamen, teil eigenwilligen Coverstücken im Gepäck waren sie im Erlanger E-Werk zu Gast, wo sie ihr im Dezember erschienenes Album „Bad old Songs“ vorstellten. Weiterlesen


 

Daniel Kahn & The Painted Bird – Bad old Songs (CD-Review)

Daniel Kahn & The Painted Bird - Bad old Songs

Zwischen Klezmer, Folk und beste Singer-Songwriter-Tradition bewegt sich die Musik der in Berlin beheimaten Band DANIEL KAHN AND THE PAINTED BIRD, die vor beinahe acht Jahren gegründet wurde. Ihr neustes musikalisches Werk heißt „Bad old Songs“ und ist das inzwischen vierte Studioalbum der Band.

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Garbage – Huxleys, Berlin (Konzertbericht)

Garbage

Sieben lange Jahre hatte man nichts von GARBAGE gehört, bis sie sich im Mai dieses Jahres plötzlich mit einem neuen Album zurückmeldeten. Kritiker und Fans waren sich einig: „Not your kind of people“ erinnert an die besten Zeiten der Band und klingt, als wären die vier niemals weg gewesen. In der Folge begaben sie sich auf eine ausgedehnte Tour, deren europäischer Teil am vergangenen Dienstag in Berlin zuende ging – einer von nur zwei Terminen hierzulande. Kein Wunder also, dass das Konzert im Huxleys restlos ausverkauft war. Und wie das mit Dernieren immer so ist, es wurde ein ganz besonderer Abend.

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Morgens, halb vier in Cottbus. Unterwegs mit BerlinskiBeat – Ein Reisebericht

BB Cottbus 001Als uns die Einladung erreichte, einen ganzen Tag zusammen mit BERLINSKIBEAT beim 22. Festival des osteuropäischen Films in Cottbus zu verbringen, gab es nicht viel zu überlegen. So fand ich mich denn an einem Samstag morgen vor dem Hauptquartier der Band im Berliner Osten ein und war zunächst erstaunt, dass wohl einige andere eingeladene Kollegen es vorgezogen hatten, zu Hause zu bleiben und ihren Samstag nicht zu opfern. Vielleicht war um 11 Uhr morgens auch einfach zu früh? Eigentlich seltsam, denn obwohl die Formation BERLINSKIBEAT noch relativ unbekannt ist, stehen dahinter doch die Musiker der Mittelalter-Szene-Urgesteine von CORVUS CORAX.

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Rupa & The April Fishes – Build (CD-Review)

Rupa & The April Fishes - Build

Geboren als Kind indischer Einwanderer in Kalifornien, aufgewachsen zum einen bei der Großmutter in Indien, zum anderen in Südfrankreich – kein Wunder, dass aus RUPA MARYA eine Weltenbummlerin wurde, auch im musikalischen Sinn.

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