Mit ihrem erst wenige Wochen alten, neuen Album „Breath and Air“ im Gepäck tourt die in Bermuda geborene Singer-/Songwriterin HEATHER NOVA derzeit durch Europa. Wir hatten das große Glück, beim Konzert in der ausverkauften Berliner Passionskirche dabei zu sein.
Das Glück bezieht sich nicht nur darauf, dass HEATHER NOVA natürlich eine großartige Künstlerin ist und ihre Livekonzerte immer ein wunderbares Erlebnis sind, nein, in diesem Fall hatten wir wirklich Glück, dass das Konzert überhaupt stattfand. Denn eigentlich ging es Heather an diesem Abend schon gar nicht gut und sie hatte, wie sie eingangs erzählte, mit dem Gedanken gespielt, das Konzert abzusagen, doch weil sie sich so sehr auf die besondere Location Passionskirche gefreut hatte, habe sie dann entschieden, die Show durchzuziehen. Des einen Glück ist des anderen Leid – die beiden folgenden Shows in München und Kufstein musste sie dann nämlich tatsächlich absagen.
Das Heather stimmlich nicht ganz auf der Höhe war, war ihr vor allem im ersten Teil des Konzerts, etwa bei ihrem großen Hit „Walk This World“ deutlich anzumerken. Im Laufe des Abends hatte man aber dann das Gefühl, dass sie sich immer mehr warm sang. Vielleicht lag es auch daran, dass sie immer mehr die große Wärme und Unterstützung des Publikums spürte, auch wenn sie vielleicht den ein oder anderen Song ein wenig leiser und mit weniger Druck performte. So entstand durch die besonderen Umstände auch eine ganz besondere Atmosphäre, von der auch die Künstlerin selbst durchaus angefasst war, wie sie Tahs darauf in einem Social Media Posting berichtet.
Auf der Setlist standen neben Stücken vom neuen Album wie „Butterflies And Moths“, „The Lights Of Sicily“, „Breath And Air“ oder meinem neuen Lieblingssong „Magnificent“ auch jede Menge Klassiker, vom bereits erwähnten „Walk This World“ über „Island“ und „Doubled Up“ bis zu „London Rain“. Bei letzterem suchte sich Heather Hilfe aus dem Publikum. Nachdem sich zunächst niemand meldete, waren es schließlich dann sogar gleich drei Leute, die den Mut aufbrachten, sich als Chor auf die Bühne zu stellen. Die drei machten ihre Sache gar nicht mal schlecht, außerdem sang sowieso irgendwie gefühlt die ganze Kirche mit.
Getragen vom Applaus des Publikums schaffte Heather dann auch noch die Zugaben. Zunächst eine eingedenk der gesundheitlich-stimmlichen Defizite wirklich tolle Interpretation des Bruce Springsteen Klassikers „I’m On Fire“, bevor „I Wanna Be Your Light“ dann den endgültigen Schlusspunkt unter einen wirklich besonderen Abend setzte.

































