Iamthemorning – ~ (CD-Review)

iamthemorning

Manchen CDs gelingt es selbst an den trübsten Tagen, die Sonne hinter den grauen Wolkenwänden hervorzulocken. Ein solches Album ist das ungewöhnlich betitelte Debüt „~“ der jungen russischen Band IAMTHEMORNING. Passend zum Cover eröffnen Wellenrauschen und leise Möwenschreien die Scheibe und laden dazu ein, in die sanft wogenden Melodien einzutauchen. Die acht studierten Musiker entführen die Zuhörer in eine Musikwelt, die gerade aus dem Tiefschlaf zu erwachen scheint. Die verträumten Anfangsklängen von „Inside“ steigern sich zu bewegtem progressiven Folkrock, um kurz darauf wieder zu weitaus zarteren Tönen zu werden. Die Lieder wirken filigran und behutsam, können aber, wie in der Mitte von „Scotland“, auch durchaus energisch werden. Weiterlesen


 

Joe Bonamassa – An acoustic evening at the Vienna Opera House (CD-Review)

Joe Bonamassa - an acoustic evening at the vienna opera house

JOE BONAMASSA gilt momentan weltweit als erste Adresse in Sachen Bluesrock und wird von vielen mir bekannten Gitarristen mindestens als Halbgott verehrt. Selbst wenn man bislang noch keine seiner zahlreichen Veröffentlichungen kannte, spätestens nachdem man das hier verewigte Akustik-Konzert gehört beziehungsweise im Fall der DVD gesehen hat, versteht man diesen Status. Dabei präsentiert sich der Meister hier im ersten Moment eigentlich eher ungewohnt.

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Guðrið Hansdóttir – Tafelhalle, Nürnberg (Konzertbericht)

GudridHansdottir

Die Nürnberger Tafelhalle bietet nicht nur etablierten Künstlern ein Forum, sondern ebenso hoffnungsvollen Newcomern und Bands, die in der Region noch nicht oder nicht mehr allzu bekannt sind. Als sechstes und letztes Konzerte der Serie in dieser Saison war GUĐRIĐ HANSDÓTTIR im MusiCafé zu Gast und schickte sich an, das Nürnberger Publikum mit ihrer charmanten Art, der wundervollen Stimme und ihrem kurzweiligen Folkpop zu bezaubern. Weiterlesen


 

Coppelius – Hirsch, Nürnberg (Konzertbericht)

Coppelius

Aufgemerkt, wertes Auditorum! Die sechs Herren von COPPELIUS waren in den vergangenen Wochen in Deutschland unterwegs, um ihr musikalisches „Extrablatt“ vorzustellen. Am 28.02.2013 fanden sich die Berliner im Hirsch in Nürnberg ein und rückten ihren außergewöhnlichen Kammer-Core dort wortwörtlich ins bestmögliche Licht. Weiterlesen


 

The Plea – The Dreamers Stadium (CD-Review)

the plea - the dreamers stadium

Egal ob Musikrezensent oder Youtube-Surfer: Wie oft kommt es vor, daß man zur Musik einer bislang völlig unbekannten Band nachts um halb zwei ausgelassen bei voller Lautstärke durch die Wohnung tanzt? (Man hat ja tolerante Nachbarn…) Wenn man ehrlich ist, sind solche Momente doch eher selten. Um so schöner dann, wenn es doch mal wieder passiert. Bei mir so geschehen mit dem neuen Album der irischen Rockband THE PLEA.

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Coppelius – Extrablatt (CD-Review)

Coppelius Extrablatt

Nachdem COPPELIUS bereits mit „Tumult“ und „Zinnober“ für Aufregung gesorgt haben ist auch ihr viertes Studioalbum ein „Extrablatt“ wert. Stilistisch bleibt das Berliner Sextett sich und seinem ureigenen Kammercore treu: Die Musik ist geprägt durch Kontrabass, flinke Klarinetten und das sägende, meist verzerrte Cello das die rocktypischen e-Gitarren ersetzt. Der Band gelingt es immer wieder gut, die verschiedenen Gesangsstimmen bestmöglich zu nutzen. Auch optisch ist das Album hervorragend in Szene gesetzt. Das Booklet ist liebevoll gestaltet und lässt sich zu einer Zeitungsseite auffalten. Weiterlesen


 

Faun – Von den Elben (CD-Review)

Faun_vondenElben

Mitte 2011 haben FAUN mit Eden ein ganz phantastisches Stück Musik geschaffen. Seither hat sich im Hause FAUN einiges getan und das hört man dem Klang der neuen Scheibe auch an. Nun stehen romantische, deutsche Balladen im Zentrum der aktuellen Veröffentlichung „Von den Elben“. „Neue Ufer“ sind nun zu erkunden und die Band wird „sich in einem kreativen Prozess neuen Ideen […] stellen“, heißt es von Seiten des Labels. Das klingt reichlich passiv, was allerdings kein Wunder ist, stammen doch tatsächlich die meisten wirklich neuen Stücke nicht aus der Feder der Münchner. Doch gleich vorweg: Die Kritik, dass FAUN nun nicht mehr FAUN sei, ist trotzdem nur teils berechtigt. Sie sind es noch immer, auch wenn „Von den Elben“ sehr poplastig geworden ist und die Songs im Vergleich zu früher ihren erdigen Charakter verloren haben. Weiterlesen


 

A Life [Divided] – The Great Escape (CD-Review)

A_LIFE_DIVIDED_-_Passenger_artwork

Noch gar nicht allzu lang ist es her, da war A LIFE [DIVIDED] hauptsächlich als zweite Band des EISBRECHER-Gitarristen Jürgen Plangger bekannt. Inzwischen füllt sie als Headliner das Backstage-Werk in München und wurden 2012 von Rock Antenne zum Newcomer des Jahres gewählt. Dabei ist „Newcomer“ gar kein so treffender Begriff: Dieses Jahr feiert die Band bereits ihr zehnjähriges Bestehen. Mit „The Great Escape“ haben die Jungs jedenfalls eine absolut würdige Platte für diesen Anlass. Die Scheibe ist der Nachfolger zum 2011 erschienenen, vielbeachteten „Passanger“ und insgesamt bereits das vierte Album von A LIFE [DIVIDED]. Weiterlesen


 

Estampie – Secrets of the North (CD-Review)

Estampie - Secrets of the north

Das erste ESTAMPIE-Studioalbum nach acht Jahren – da durfe man entsprechend gespannt sein. Die Spannung löste sich positiv auf: Der Band ist mit „Secrets of the North“ ein mehr als nur gutes Comeback gelungen.

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Daniel Kahn & The Painted Bird – E-Werk, Erlangen (Konzertbericht)

Daniel Kahn

Kein Platz für Schubladendenken: Bei DANIEL KAHN & THE PAINTED BIRD trifft Klezmer auf Folk, Punk und Singer-Songwritertum. Mit ihrer erfrischenden Mischung aus selbstgeschriebene Lieder, traditionellem Material und einfühlsamen, teil eigenwilligen Coverstücken im Gepäck waren sie im Erlanger E-Werk zu Gast, wo sie ihr im Dezember erschienenes Album „Bad old Songs“ vorstellten. Weiterlesen


 

Daniel Kahn & The Painted Bird – Bad old Songs (CD-Review)

Daniel Kahn & The Painted Bird - Bad old Songs

Zwischen Klezmer, Folk und beste Singer-Songwriter-Tradition bewegt sich die Musik der in Berlin beheimaten Band DANIEL KAHN AND THE PAINTED BIRD, die vor beinahe acht Jahren gegründet wurde. Ihr neustes musikalisches Werk heißt „Bad old Songs“ und ist das inzwischen vierte Studioalbum der Band.

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Garbage – Huxleys, Berlin (Konzertbericht)

Garbage

Sieben lange Jahre hatte man nichts von GARBAGE gehört, bis sie sich im Mai dieses Jahres plötzlich mit einem neuen Album zurückmeldeten. Kritiker und Fans waren sich einig: „Not your kind of people“ erinnert an die besten Zeiten der Band und klingt, als wären die vier niemals weg gewesen. In der Folge begaben sie sich auf eine ausgedehnte Tour, deren europäischer Teil am vergangenen Dienstag in Berlin zuende ging – einer von nur zwei Terminen hierzulande. Kein Wunder also, dass das Konzert im Huxleys restlos ausverkauft war. Und wie das mit Dernieren immer so ist, es wurde ein ganz besonderer Abend.

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Morgens, halb vier in Cottbus. Unterwegs mit BerlinskiBeat – Ein Reisebericht

BB Cottbus 001Als uns die Einladung erreichte, einen ganzen Tag zusammen mit BERLINSKIBEAT beim 22. Festival des osteuropäischen Films in Cottbus zu verbringen, gab es nicht viel zu überlegen. So fand ich mich denn an einem Samstag morgen vor dem Hauptquartier der Band im Berliner Osten ein und war zunächst erstaunt, dass wohl einige andere eingeladene Kollegen es vorgezogen hatten, zu Hause zu bleiben und ihren Samstag nicht zu opfern. Vielleicht war um 11 Uhr morgens auch einfach zu früh? Eigentlich seltsam, denn obwohl die Formation BERLINSKIBEAT noch relativ unbekannt ist, stehen dahinter doch die Musiker der Mittelalter-Szene-Urgesteine von CORVUS CORAX.

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Rupa & The April Fishes – Build (CD-Review)

Rupa & The April Fishes - Build

Geboren als Kind indischer Einwanderer in Kalifornien, aufgewachsen zum einen bei der Großmutter in Indien, zum anderen in Südfrankreich – kein Wunder, dass aus RUPA MARYA eine Weltenbummlerin wurde, auch im musikalischen Sinn.

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Die Kammer – The Seeming and the Real (CD-Review)

DieKammer_TheSeemingandtheReal

Kammermusik hat heutzutage im Allgemeinen ein etwas angestaubtes Image. Dass das nicht unbedingt gerechtfertigt ist zeigt DIE KAMMER mit ihrem Debüt, einem filigranen Akustikalbum. Etliche der Beteiligten haben bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet, diese Vertrautheit merkt man ihrem neuen Projekt an. Sowohl Gitarrist Matthias Ambré und Schlagzeuger Oliver Himmighoffen als auch der Grafiker Ingo Römling waren in der Vergangenheit bei ASP tätig. Marcus Testory arbeitete ebenfalls mit den Gothic-Rockern zusammen – damals noch mit seiner alten Band CHAMBER. Von letzteren wurde auch der Name der KAMMER übernommen. Wenn man nun dem Erstlingswerk der KAMMER lauscht kommt man nicht umhin, dankbar dafür zu sein, dass die Musiker jetzt auf eigenen Wegen wandeln. Weiterlesen


 

Vladiwoodstok – Blockfish (CD-Review)

vladiwoodstok blockfish

Fischstäbchen für alle! Äh, Blockfish. Trotzdem für alle.

Die Fischereiindustrie spielt nämlich in Vladiwodstok eine bedeutende Rolle. Viel gemeinsam haben die russischen Hafenstadt und das berühmte Hippiefestival Woodstock, das 1969 in den USA stattfand, wohl nicht. Doch gemeinsam sind die beiden Orte namensgebend für VLADIWOODSTOK und wegweisend für die Bandbreite der verarbeiteten Einflüsse der Band. Frisch zusammengerührt wird das wilde Konglomerat aus Polka, Pop und Rock’n’Roll unter dem Namen „Ompa Twang“ auf die Welt losgelassen. Das klingt wirklich nach „finnischem Dynamit“! Weiterlesen


 

Lou Doillon – Places (CD-Review)

Lou Doillon - Places

Als Tochter der legendären Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin und damit gleichzeitig Stieftochter von Serge und Halbschwester von Charlotte Gainsbourg wurde LOU DOILLON das Kreative quasi in die Wiege gelegt. Nachdem sie bereits als TV- und Film-Actrice sowie als Model für Givenchy erfolgreich war, versucht sie sich nun auch als Musikerin. Ihr Debutalbum „Places“ wurde 2013 in Frankreich veröffentlicht und ist seit Ende Mai 2014 auch hierzulande erhältlich. Weiterlesen


 

Berlinskibeat – Gassenhauer (CD-Review)

BerlinskiBeat - Gassenhauer

Beim neuen Projekt BERLINSKIBEAT möchte man beim ersten Hören beinahe nicht glauben, dass dahinter die Musiker von CORVUS CORAX stecken. Lediglich beim zweiten Stück „Kakwa Moma“ klingen die Berliner annähernd wie man sie kennt, mit derben Trommeln und Dudelsäcken.

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Yukazu – C’est plus fort que toi (CD-Review)

Yukazu - c'est plus fort que toi

Es ist nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick scheint – diese alte Weisheit könnte man hier abwandeln zu „es ist nicht immer alles so, wie es beim ersten Ton klingt“. Allerdings trifft das auch nicht ganz zu, denn YUKAZU möchte man auch nach den zweiten und dritten Tönen des Albums „C’est plus fort que toi“ so gar nicht nach Deutschland verorten, sondern vielmehr nach Frankreich. Genauer gesagt nach Paris, in die Stadt der Liebe und des Savoir Vivre, dahin, wo bekanntlich sogar die Spatzen singen können.

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In Siren – In between dreams (CD-Review)

In Siren - in between dreams

Mal leicht wie ein Sommerwind, mal pompös wie ein Filmsoundtrack, mal komplex-vertrackt, mal straight rockend – und das meist alles innerhalb von ein und demselben Lied. Geht das? Oh ja, das geht! Wie man das macht zeigen die Isländer IN SIREN mit ihrem Debut „In between Dreams“.

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